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Online: ADÖ-Treffen 2021
6. März 2021 @ 11:00 - 14:30
Spielen mit Worten – Sprechen über improvisatorische Erfahrungen mit Ti Liu-Madl, Salzburg:
In diesem Beitrag geht die Vortragende der Frage nach ob zwischen Musik und Sprache tatsächlich eine unüberwindbare Kluft bestehen muss. Wir sind es gewohnt als Musiktherapeut_innen die Musik und die Sprache im Sinne vom präsentativen und diskursiven Symbol als zwei dichotome Elemente der Musiktherapie zu betrachten. Anhand der Konzepte wie psychische Figurabilität, gesättigte vs. ungesättigte Deutung, schlägt die Vortragende vor, einerseits die musikalische Improvisation und andererseits die verbale, gesättigte Deutung als zwei Gegenpole eines Kontinuums zu verstehen, entlang dessen unterschiedliche musikalisch-sprachliche Schattierungen vorhanden sind. Dementsprechend plädiert sie dafür, den Unterschied nicht in ihrer jeweiligen symbolischen Eigenschaften, sondern in ihrer – sich überschneidenden – Funktionen innerhalb der therapeutischen Situation, d.h. zwischen der Wahrnehmungs- und Denkidentität zu lokalisieren. Sie versucht anhand ausgewählter Beispiele aus bereits publizierten Fallvignetten zu veranschaulichen, wie man
auch mit Worten – ähnlich wie mit Klängen – spielen kann, um eine dynamische Spielverfassung aufrechtzuerhalten, das Flüchtige auftauchen zu lassen und ein längeres Verweilen in einem träumenden Spielzustand zu ermöglichen. Dabei betont sie die Fähigkeit des/der Musiktherapeut_inn das Nicht-Wissen auszuhalten um vorschnelle fremdpsychologische Deutung als Abwehr eigener Unsicherheit möglichst zu vermeiden.
Interkulturalität in der systemischen Aufstellungsarbeit und Rekonstruktion in der Musiktherapie mit Yuka Kikat, Hamburg:
Die Vortragende interessiert sich für die systemische Aufstellungsarbeit, insbesondere die Auseinandersetzung von Interkulturalität der Patient_innen. Die Beispiele aus ihrer klinischen Arbeit in der Psychiatrie werden dargestellt und die Gedanken, was für Einflüsse die/der „ausländische“ „asiatische“ Musiktherapeut_in den Patien_innen mitgeben könnte, werden geteilt. Auch über die Authentizität der/des Therapeut_in und die Möglichkeit und die Grenze, die die/der Therapeut_in in der Therapie aus der Sicht vom buddhistischen Hintergrund mit auf den Weg geben könnte, könnten diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist kostenlos! Sie brauchen keine Anmeldung! Nähere Informationen finden Sie im Anhang.
Zoom-Meeting: https://zoom.us/j/99283917552?pwd=QXdEUWRIaTlLNmY3aDJ0V1ZsTllSQT09
Meeting-ID: 992 8391 7552
Kenncode: 431042
