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Steckbrief Forschung.
Musiktherapie-Monitor Österreich (MMÖ)

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Keywords

Musiktherapie; Österreich; Berufsgruppenerhebung; Versorgungsforschung; Arbeitsfelder

Hannah Riedl & Eva Phan Quoc Steckbrief Forschung Musiktherapie-Monitor Österreich (MMÖ)

Berufspolitik braucht Forschung!

Forschung braucht Daten!

Daten brauchen Menschen, die diese zur Verfügung stellen!

Wir arbeiten gerne an genau dieser Schnittstelle.

Allgemeine Angaben

Projektleitung 
Hannah Riedl & Eva Phan Quoc

Institution
WZMF – Wiener Zentrum für Musiktherapie-Forschung an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Email
riedl@mdw.ac.at
phan-quoc@mdw.ac.at

Zeitlicher Rahmen
Erhebung alle 2 Jahre (Herbst 2022, Herbst 2024, etc.)

Rahmen der Arbeit
Laufende Studie des WZMF im Rahmen des Schwerpunktes „Musiktherapie & Gesellschaft“

Form der Arbeit
Fragebogen-Studie

Förderung
Das Projekt wird finanziert aus bestehenden Ressourcen des WZMF

Hintergrund

Musiktherapie wird in Österreich seit 2008 durch ein eigenes Berufsgesetz geregelt. Für die Berufsausübung ist eine Registrierung auf der MusiktherapeutInnenliste des zuständigen Bundesministeriums vorausgesetzt, wodurch eine homogene und gut zu beforschende Berufsgruppe vorliegt. Bereits 2011 führte der Österreichische Berufsverband für Musiktherapie (ÖBM) eine österreichweite Umfrage zur beruflichen Situation durch. Im Jahr 2018 wurde diese Berufsgruppenerhebung vom WZMF – Wiener Zentrum für Musiktherapie-Forschung wiederholt, um Entwicklungen im Berufsfeld aufzuzeigen und aktuelle Daten bereitzustellen (Phan Quoc & Riedl et al., 2019). Daraus entstand das am WZMF angesiedelte longitudinal konzipierte Projekt „Musiktherapie-Monitor Österreich (MMÖ)“, welches sich in Zusammenarbeit mit berufspolitisch relevanten Stakeholdern das Ziel gesetzt hat, das musiktherapeutische Berufsfeld in Österreich zukünftig in regelmäßigen Abständen mit vergleichbaren Fragestellungen zu erfassen.

FORSCHUNGSFRAGEN

Wie gestaltet sich die Berufsrealität von Musiktherapeut:innen in Österreich und wie entwickelt sich das Berufsfeld im Laufe der Zeit?

Weitere darin enthaltene Forschungsfragen sind u.a.:

  • In welchen Bundesländern arbeiten wie viele Musiktherapeut:innen, in welcher Art von Institutionen und in welchen Arbeitsfeldern?
  • Wie viele verschiedene musiktherapeutische Beschäftigungsverhältnisse haben Musiktherapeut:innen und wie viele Stunden arbeiten sie?
  • Welche Settings werden angeboten und sind spezifisch musiktherapeutische Assessments in der Praxis im Einsatz?

Methode

Zur Datenerhebung wurde ein Online-Fragebogen entwickelt („Musiktherapie-Monitor Österreich“), mit dem wiederkehrend und anonym Informationen von den auf der MusiktherapeutInnenliste eingetragenen Personen gesammelt werden. Dieser beinhaltet:

  • Demografische Angaben, Geschlecht, Alter, Eintrag in die Musiktherapeut:innenliste (mit- oder eigenverantwortlich berufsberechtigt) sowie bisherige Berufserfahrung.
  • Eine Entscheidungsfrage, ob Musiktherapie derzeit beruflich ausgeübt wird oder nicht („JA“ oder „NEIN“), welche die Befragten für den Hauptteil der Umfrage aufteilt:
  • Bei „NEIN“: Rückfrage, weshalb derzeit keine musiktherapeutische Tätigkeit ausgeübt wird (z.B. Karenz, Pension, …), um ein gesamtheitliches Bild zu skizzieren.
  • Bei „JA“: Pro Person können nun bis zu fünf verschiedene musiktherapeutische Beschäftigungsverhältnisse (= Arbeitsplätze) inklusive Tätigkeit in freier Praxis angegeben werden. Jeder Arbeitsplatz wird jeweils abgefragt zu Stundenumfang, Bundesland, Art des Beschäftigungsverhältnisses, Art der Einrichtung, Arbeitsfelder, Alter der Klient:innen, angebotene Settings. In jedem Erhebungsdurchgang können zusätzlich auch weitere Themenbereiche inkludiert werden.
Musiktherapie-Monitor Österreich (MMÖ) Grafik Methode
Abbildung 1. Fragebogenstruktur des Musiktherapie-Monitor Österreich

Ergebnisse

Die letzte Erhebung des Musiktherapie-Monitor Österreich fand im Herbst 2022 statt (MMÖ 2022). Die Rücklaufquote betrug 63,3%, von insgesamt 247 Personen waren 217 aktuell als Musiktherapeut:innen tätig. Von den aktuell tätigen Personen wurden in Summe 343 verschiedene Arbeitsstellen angegeben. Detaillierte Ergebnisse zum MMÖ 2022, finden Sie hier.

Diskussion

Der MMÖ bildet durch die regelmäßige Befragung nicht nur die jeweils aktuelle berufliche Situation von Musiktherapeut:innen in Österreich ab, sondern dient langfristig dazu, einen Datenpool aufzubauen, der spannende Einblicke in die Entwicklung des Berufsfeldes in diesem Land bietet. Darüber hinaus ermöglichen diese Daten Anknüpfungspunkte, um die berufliche Situation von Musiktherapeut:innen international zu vergleichen.

Ausblick

Die Daten des MMÖ können vielfältig genutzt werden: Die berufspolitischen Anliegen der Musiktherapie werden datenbasiert unterstützt, Ausbildungsleiter:innen können auf Veränderungen in der Berufsrealität reagieren und Praktiker:innen sich in ihrem Arbeitsfeld vernetzen. Forschende können mögliche Forschungsbedarfe identifizieren und bei Planungen realistische Fallgrößen in Österreich einschätzen. Die nächste MMÖ Erhebung findet im Herbst 2024 statt.

Eigene Veröffentlichungen

Phan Quoc, E., Riedl, H., Smetana, M. & Stegemann, T. (2019). Zur beruflichen
Situation von Musiktherapeut.innen in Österreich: Ergebnisse einer Online-Umfrage. [Music therapy in Austria: A national survey study on the professional situation of music therapists]. Musiktherapeutische Umschau, 40(3), 236–248.  doi.org/10.13109/muum.2019.40.3.236.en 

Phan Quoc, E., Riedl, H., Smetana, M. & Stegemann, T. (2020). Musiktherapie in Österreich. Ergebnisse einer Querschnittserhebung. Poster auf der Klausur der Wissenschaften der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 2020. doi.org/10.21939/kn5j-rj68

Riedl, H. & Phan Quoc, E. (2022). Musiktherapie-Monitor 2022, Arbeitspapier-01: Primärdaten und erste Ergebnisse. Wien: Wiener Zentrum für Musiktherapie-Forschung. doi.org/10.21939/t9qm-8t62

Falls Sie an der Veröffentlichung Ihrer Forschungsarbeit als Steckbrief Forschung interessiert sind, finden Sie alles Wichtige, inklusive Word-Vorlage, hier in den FAQs!
Wer kann einen Steckbrief einreichen?

Alle, die gerade selbst an einem Forschungsvorhaben arbeiten, oder dieses abgeschlossen haben. Das Angebot richtet sich also an Studierende der Musiktherapie (B.A., M.A. und PhD), Musiktherapeut:innen aus Praxis und Forschung und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen.

Wo erscheinen die Steckbriefe?

Nach redaktioneller Durchsicht erscheinen die Steckbriefe auf dem Blog der DMtG. Ausgewählte Steckbriefe werden in der Rubrik Forum Forschung in der Printausgabe der Musiktherapeutischen Umschau regelmäßig veröffentlicht und sind damit als Zeitschriftenbeitrag zitierfähig.

Ist eine Veröffentlichung garantiert?

Nach der redaktionellen Bearbeitung und Freigabe durch Sie wird Ihr Steckbrief online veröffentlicht. Eine Veröffentlichung in der Printausgabe der MU ist nicht garantiert, hier erscheinen ausgewählte Steckbriefe.

Ich habe bisher keinen Forschungssteckbrief verfasst und habe auch sonst noch keine Erfahrung damit, in Fachzeitschriften zu veröffentlichen.

Sie werden bei der Finalisierung Ihres Steckbriefes redaktionell unterstützt und wir freuen uns, wenn Sie mit der Einreichung erste Schritte als Autor:in machen.

Was kommt nach Einsendung meines Forschungssteckbriefes auf mich zu?

In der Regel wird ihr Forschungssteckbrief nicht exakt so veröffentlicht, wie Sie ihn zum ersten Mal eingereicht haben. Wie bei allen Einreichungen im Bereich der Wissenschaft erhalten Sie auch hier Kommentare und Korrekturvorschläge. Verstehen Sie dies nicht als Kritik Ihres Forschungsvorhabens, sondern als Anregung, wie Sie ihr Projekt noch besser nach wissenschaftlichen Standards darstellen können.

Was habe ich davon, den Steckbrief zu erstellen?

Sie haben eine kompakte Zusammenfassung Ihrer Arbeit, auf die Sie per Online-Link verweisen können. Damit haben Sie eine Referenz, die z.B. bei der Beantragung von einem Stipendium oder Drittmitteln hilfreich sein kann. Andere Kolleg:innen und Forschungsinteressierte erfahren von Ihnen und Ihrem Projekt und es können sich inspirierende und konstruktive Kontakte ergeben. Sie haben die Darstellung Ihres Projektes strukturiert und damit einen Entwurf für ein Abstract oder ein Kongressposter. Unter Umständen haben Sie als Autor:in einen ersten Schritt in die musiktherapeutische Forschungscommunity getan, auf den weitere folgen können.

Was mache ich, wenn ich noch keine Ergebnisse habe?

Auch laufende Projekte sind sehr willkommen. Stellen Sie Hintergrund und Ihre Methodik dar, auch vorläufige Ergebnisse können berichtet werden. Auch ein Update des Steckbriefes ist jederzeit möglich.

Wie aufwändig ist das?

Die Word-Vorlage bietet eine gute Strukturierungshilfe. Wenn Sie sich über Ihre Fragestellungen, Methodik und Ergebnisse im Klaren sind, ist das schnell ausgefüllt. Wenn nicht, lassen Sie sich Zeit, um durch die Vorlage Ihr Projekt zu strukturieren.

Was passiert mit meinem Namen, Foto und meiner E-Mailadresse?

Ihre persönlichen Daten werden allein im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Steckbriefes verwendet, damit an Ihrem Projekt Interessierte mit Ihnen in Verbindung treten können. Als DMTG-Mitglied kann es empfehlenswert sein, die entsprechende IhrName@musiktherapie.de-Adresse zu nutzen. Das Antragsformular für eine IhrName@musiktherapie.de-Mailadresse finden Sie im Mitgliederbereich.

Muss ich alles ausfüllen?

Nein. Optionale Punkte sind mit Sternchen markiert. Allerdings ist für die Veröffentlichung Ihre Zustimmung erforderlich, die Sie am Ende der Vorlage geben können.

Was mache ich mit dem ausgefüllten Steckbrief?

Sie schicken Ihn an forschung.mu@musiktherapie.de, zusammen mit einem für die Veröffentlichung freigegebenen Portraitfoto sowie kurzem CV für unsere Steckbrief-Galerie.

Wir freuen uns über Ihre Einreichung und stehen gern für Rückfragen zur Verfügung!

MU-Redaktion Forum Forschung

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Riedl, Hannah & Phan Quoc, Eva

Hannah Riedl & Eva Phan Quoc sind in Forschung, Lehre und Praxis als Musiktherapeutinnen tätig: Senior Scientists am WZMF ‒ Wiener Zentrum für Musiktherapie-Forschung, Lehrende am Institut für Musiktherapie an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und freie Praxistätigkeit in Wien. Forschungsschwerpunkt Hannah Riedl: Musiktherapie & Gesundheitsökonomie; Versorgungsforschung; Jugendliche. Forschungsschwerpunkt Eva Phan Quoc: Bindungsbasierte Musiktherapie mit Familien. Koordination des internationalen Netzwerkes „Music Therapy with Families Hub“.

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